2009 - 2021

Der Blick ins Innere des Bildes

Auf der Suche nach einer neuen Form von Malerei
– Die Zusammenarbeit mit Ana Stauffenberg –

A POINT IN THE FUTURE




Wenn ich die Leute sagen höre:
„Die Malerei ist tot“,
dann antworte ich:
„Nein, sie hat nur ein anderes Leben.“

 I Die Transparenz

Der Dialog transparenter Malschichten mit Licht, war von Anfang an, einer jener Themen, die mich ständig beschäftigten – denn frei von herkömmlichen Assoziationen kann diese Farb-Licht-Malerei, ähnlich wie Musik, unmittelbar auf den Betrachter wirken, und dabei alle Ebenen der menschlichen Existenz durchdringen.

 II Die Deutung

Ich erinnere mich gut an Gespräche mit Karl Fred Dahmen, ( 1917 – 1981 Member of the Academy of Fine Arts in Munich ), Mitte der 70er Jahre, über die Krise der Malerei. Ebenso wie Dahmen verortete der bekannte amerikanische Maler Frank Stella das Grundproblem dieser Krise in deren Flachheit und deren Bindung an traditionelle Bildträger. Es ging um eine Vision davon, welche Zukunft die Malerei noch haben konnte? Beide Künstler deuteten damals die Möglichkeiten der zukünftigen Entwicklung in der Einbindung plastischer Elemente in die Malerei.

 III Irgendwie  same but different

Seit Jahrhunderten ist die Malerei ein einziges gigantisches Referenzsystem. Tatsächlich kann man durch Neukombination Erstaunliches erzielen. Durch Variation entzieht sich das, was bekannt zu sein scheint, immer wieder. Diese scheinbare Entwicklung der Malerei, das vermeintlich „Neue“ erleben wir überall – aber ist das so? Ist nicht alles irgendwie same but different. Genügt das? Ist sie auserzählt?

 IV Auf der Suche nach einer neuen Form

Als ich 2008 die Künstlerin Ana Stauffenberg traf, die in konsequenter Weise mit der Transparenz moderner Werkstoffe zu experimentieren begonnen hatte, erkannten wir schnell unser gemeinsames Potential – uns faszinierte die Vorstellung eines transparenten, dreidimensionalen Bildraums, in dem sich Farbe, Form und Licht befreit und neu definieren kann.

 V Dreidimensionaler Bildraum

Die Realisierung dreidimensionaler Bilder war mit herkömmlichen Mitteln und Methoden der Malerei nicht zu realisieren. Die Frage war zunächst :
wie können wir Malerei von Wand, Leinwand und allen herkömmlichen Bildträgern lösen – um sie transparenter und mehrdimensionaler zu machen? Wir betraten Neuland.
Seit 2010 glich unser Malprozess oft einer experimentellen Versuchsanordnung. Im Laufe der Zeit lieferten uns diese Experimente immer neue Antworten auf die spannende Frage:
 

 Wie sieht eine Malerei aus, wenn sie mit Mitteln und Werkstoffen des 21. Jahrhundert gemacht wird?

„Dieses ehrgeizige Projekt hat Erstaunliches hervorgebracht“, schreibt die Kunsthistorikerin Eva Mayer. „Es reicht der Blick auf einige der ausgestellten Arbeiten und man bemerkt schnell, um was es den Künstlern geht. Farb- und Bildraum passiert hier nicht auf Basis traditioneller malerischer Regeln. Die Darstellung räumlicher Gegebenheiten entwickelt sich in unterschiedlichen transparenten Schichten, so dass ohne Hinzugabe plastischer Elemente eine stark räumliche Wirkung entsteht. Das Geheimnis liegt hier bei in den zahlreichen transparenten Ebenen, welche die Leinwand ersetzen. Der Blick ins Innere des Bildes wird frei.“

Ausstellungen

2015 Inside //
2016 Kleine Formate //
2018 Preview //
2018 Die Kommission hat entschieden //
2018 Transparent //
2019 surprise, surprise //
2021 Große Kunstausstellung //

Galerie UNO, Frankfurt a.M.
AK68, Wasserburg am Inn, mit Immanuel Klinger
Galerie/Atelier, Aschau, mit Immanuel Klinger
AK68, Wasserburg am Inn
Rosenheimer Kunstverein, mit Immanuel Klinger
Rosenheimer Kunstverein
Wasserburg am Inn